THEMA
Was ist der Zweck des Reisens? Gesund heimkommen, im besten Fall. Giftige Tiere, unbekannte Krankheiten, klimatische Unbilden, exzentrische Benimmregeln, willkürlich geschlossene Sehens(un)würdigkeiten und lügnerische Veranstalter, psychische Belastungen, kulinarisch Degoutantes oder linguistische Debakel: Ein jeder hat dies erlebt. Weshalb, ach, also überhaupt reisen?
Im mexikanischen Hochland saß der kanadische Schriftsteller George Woodcock einst in einem Bus, dessen Fahrer verkrüppelt war. Vor kritischen Stellen versuchte dieser, mit dem maladen Arm den Omnibus auf der Straße zu halten – und bekreuzigte sich mit dem gesunden. Selbst Woodcock, dem Theoretiker des Anarchismus, war das zu anarchistisch. Und nachdem der jüngst verstorbene US-amerikanische Satiriker P. J. O’Rourke Tansania bereist hatte, kommentierte er das Überfliegen eines afrikanischen Berges in seinem Band »Reisen in die ...