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KUNST & AUSSTELLUNG


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 180/2024 vom 01.03.2024

Interview mit der neuen Leitung der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

INKA: Wie war der Zuspruch und der Verlauf des neu konzipierten „Tags der offenen Tür“ im Hallenbau an der HfG?

Matthias Bruhn, Constanze Fischbeck &Thomas Fröhlich: Kurz gesagt: Es hat funktioniert, als hätte es vorher kein anderes Datum gegeben. Der Dreikönigstag war im städtischen Kalender zwar gut etabliert, aber die Verschiebung in den Februar kam der Hochschule und den anderen Institutionen deutlich entgegen. Und auch wenn Besuchszahlen für eine Hochschule erst einmal weniger relevant sind, war der Zuspruch gut und erfreulich. Die HfG-Lichthöfe 3 und 4 haben eine Ausstellung gezeigt, dazu studentische Initiativen für Publikationen nebst Designmarkt. Es gab durchgehendes Kinoprogramm und eine Bar, Führungen zum ZKM-Pavillon, wo Soundinstallationen zu erleben waren. Es war insgesamt sehr schön zu sehen, wie viele HfG-StudentInnen mit den Besuchern ins Gespräch über das Studium an der HfG und über ihre Arbeiten gekommen sind.

INKA: Wie ist denn der aktuelle Stand in Sachen Rektorat und Boelen an der HfG?

HfG: Nachdem der Verwaltungsgerichtshof die Abwahl im Eilverfahren bestätigt hatte, läuft nun das sogenannte Hauptverfahren. Da aber der ursprüngliche Vertrag des Rektors nächstes Jahr sowieso ausgelaufen wäre, kann das neue Ausschreibungsverfahren für die Stelle schon jetzt auf den Weg gebracht werden, sodass wir spätestens Anfang 2026 eine neue Rektorin oder einen neuen Rektor an der HfG begrüßen können.

INKA: Bis Ende 2025 agiert die HfG dann mit einem Interimsrektorat bzw. einer Doppelspitze aus den ProfessorInnen Constanze Fischbeck und Matthias Bruhn? Wie sind denn dann die Zuständigkeiten bzw. die Aufgabenverteilung?

HfG: Das Rektorat besteht aus der Prorektorin Constanze Fischbeck, dem Prorektor Matthias Bruhn und dem Kanzler Thomas Fröhlich. Wir verstehen uns als ein kollegiales Interimsrektorat. Constanze Fischbeck wird aus ihrer Funktion als Prorektorin für Studium und Lehre heraus als Vertretung des abgewählten Rektors arbeiten. Zum Sommersemester steht eine Neuwahl von Rektoratsmitgliedern an. Wir werden diese Gelegenheit nutzen, neuberufene Mitglieder aufzunehmen und die Aufgabenbereiche passend zu definieren. Üblich sind Aufgaben wie z.B. Studium und Lehre, Forschung und Kooperationen oder Internationales.

INKA: Ist es inzwischen gelungen, die lange unter- und unbesetzten Professuren neu zu bestellen?

HfG: Ja, inzwischen sind wir immerhin wieder bei 14 Professorinnenstellen (von 21) angekommen. Die Besetzung vieler Stellen in kurzer Zeit brachte aber neben dem Berufungsmarathon auch die Chance der Neuausrichtung mit sich. Mit den Besetzungen der Professuren konnten wir auch die Fachgruppen Medienkunst und Kommunikationsdesign neu aufstellen. Die neu berufenen Professorinnen sind Diana McCarty &Filipa César (Zeitbasierte Medien &Performance), Anne Duk Hee Jordan (Kunst digitaler Medien, Ausstellung im ZKM, Eröffnung 3.5.), Marine Hugonnier (Film und fiktionale Form), Susanne Kriemann (Code & Image), Isabel Seiffert, Line-Gry Hörup und Tereza Ruller (Kommunikationsdesign), Wieki Somers (Produktdesign) und Dr. Nina Zschocke (Digitale Ästhetik). Die wissenschaftliche Lehre und Forschung kann ebenfalls bald mit zwei neuen Positionen aufwarten, eine dritte ist in Besetzung. Nicht unbedeutend ist zudem, dass die HfG Karlsruhe zum ersten Mal in ihrer Geschichte mehr Professorinnen als Professoren verpflichtet hat. Der hohe Prozentsatz an Professorinnen ist in der Landschaft der deutschen Kunsthochschulen bisher einmalig. Allgemein hoffen wir, bis Ende 2025 zu einer Vollbesetzung zu kommen.

INKA: Mit den neuen Profs wird sich ja sicherlich auch die Neuausrichtung der HfG verändern? Was soll sich alles ändern? Wohin geht die Reise?

HfG: Die neuen Lehrenden haben Verbindungen in alle Welt, das gilt nicht nur für Professuren. Wir werden sicher einige neue Kooperationen schließen und eine große Themenvielfalt erleben. Wichtig ist auch, dass die Berufungen bereits dem neuen Strukturplan folgen. Denn im digitalen Zeitalter braucht es neue Ordnungen, daher sind die Professuren nicht mehr nach Gattungen oder Medien sortiert, sondern nach Kategorien wie „Zeit“ oder „Hybridität“. Durch die internationale Neubesetzung und die neuaufgelegte Zusammenarbeit mit der Partnerinstitution ZKM ist es uns auch möglich, ein postgraduales Studium aufzubauen, das international vergleichbar ist und alternative Formate jenseits der wissenschaftlichen Promotion anbietet. Dazu gehört auch, sich mit anderen deutschen Hochschulen und Akademien auszutauschen, um ein neuartiges Postgraduiertenprogramm aufzusetzen. Die postgraduale Phase soll außerdem dazu dienen, die Verflechtung mit dem ZKM im Bereich Forschung zu systematisieren. Sie war seit den 90er Jahren geplant, wurde aber aus vielen Gründen nicht umgesetzt. Das gehen wir jetzt an.

INKA: Sie vertiefen die Zusammenarbeit mit dem ZKM? Sowohl mit Veranstaltungen oder auch im Bereich Ph.D?

HfG: Die wissenschaftliche Forschung ist an der HfG etabliert, besonders in Form von historisch-theoretischen und archivbasierten Arbeiten. Auch das ZKM unterhält eine Reihe von eigenen und kooperativen Forschungsprojekten, künstlerischen Stipendien und Residencies und verfügt über umfangreiche künstlerische und archivarische Bestände. Diese Ressourcen könnten systematischer genutzt und ausgewertet und dadurch der Forschungscharakter mithilfe der HfG gestärkt werden. Hierzu sind inzwischen mehrere Seminarprojekte entstanden, die im Sommer auch in ein erstes Ausstellungsprojekt münden. HfG und ZKM wollen außerdem neue, hybride Formen der postgradualen Forschung konzipieren, die den universitären Ansprüchen nach Interdisziplinarität entgegenkommen und dabei in Ba-Wü eine Vorreiterrolle übernehmen. Eine internationale Gruppe von Ph.D-Kandidaten an Karlsruhe zu binden, würde das Renommee beider Institutionen und den Standort enorm stärken.

INKA: Klar ist die HfG in erster Linie eine Hochschule, aber teils ja auch ein Kulturplayer, der seinen Studenten damit einen wichtigen Praxisbezug bietet – und im Idealfall auch in die Stadt hineinwirkt. Im Dezember entfiel die

Diplomausstellung der HfG. Wie sieht die Jahresplanung für 2024 aus?

HfG: In einer mittelgroßen Stadt wie Karlsruhe und im Verbund mit dem Hallenbau sind wir auch ein kultureller Player. Allerdings sind wir als Lehreinrichtung nicht auf ein Publikum ausgerichtet, sondern auf Studenten, unsere Arbeit hat daher Laborcharakter. Für die Stadtöffentlichkeit wird es trotzdem ein umfangreiches Angebot geben, wir freuen uns z.B. auf den neu aufgelegten „Literatursalon“, moderiert von Paolo Caffoni, auf die Beiträge zur Gesprächsreihe „Vom Nutzen der Kunst“, die wir gemeinsam mit dem ZKM in der Media Lounge abhalten, oder auf eine Ausstellung rund um ZKM-Archivmaterialien zum Thema „Utopien“, erarbeitet von HfG-Studenten und betreut von Gastprofessor Nick Aikens sowie Professorin Celine Condorelli. Im Juli steht der bekannte Jahresrundgang auf dem Programm und im Oktober ein Symposium zur Gründung der postgradualen Phase. Die nächste Diplomausstellung wird es dann im Februar 2025 geben; wir überlegen gerade, ob sie in einer der Ausstellungshallen des ZKM stattfinden kann.

INKA: Inzwischen kann man sich wieder für ein Studium an der HfG bewerben. Auch die Mappenberatung beginnt. Wie und wann geht’s los für das Wintersemester?

HfG: Das Wintersemester startet wieder am Abend des 14.10. mit einem Festprogramm, dann in noch größerer Besetzung!

Design neue Professorinnen: Karla Kniep; Schnupperstudium 2023, Foto links: Jörg Stegmann & Leonie Lohner; Bookbaufestival @ Hallenbaufestival 2022, Foto rechts: Jihye Jang

Lichtkunstwettbewerb für „Schwein gehabt“

Am 11.5. findet die inzwischen sechste Kulturnacht „Schwein gehabt“ auf dem Schlachthof-Gelände statt, zu der wieder mehrere Tausend Besucher erwartet werden. Auf dem Gelände sollen Lichtobjekte, -installationen und beleuchtete Skulpturen dazu beitragen, dass „Lichtorte“ entstehen, die eine positive Atmosphäre erzeugen. Dazu könne sich beim „Lichtkunstwettbewerb“ KünstlerInnen aus den Bereichen Lichtkunst, Installation und Bildhauerei bis zum 10.3. bewerben. Die Arbeiten werden im Außenbereich aufgestellt und müssen daher entsprechend robust und wetterfest sein. Es werden ca. acht Arbeiten ausgewählt, für die ein Preisgeld von 850 Euro pro Installation zur Verfügung steht. Sie bleiben im Eigentum des Künstlers und müssen nach der Veranstaltung wieder abgeholt werden.

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· Kontakt: Verein Ausgeschlachtet, antje.bessau@ausgeschlachtet.org , Tel. 0176/70 00 56 60

Städtische Galerie: Leni Hoffmann

Leni Hoffmann erforscht in ihren Werken mit sinnlichen Oberflächen und farbigen Materialien den Übergang zwischen Malerei und Objekt sowie zwischen dreidimensionalem Raum und zweidimensionaler Wand. Ihre Installationen und Interventionen realisiert sie hierbei sowohl im Museum als auch im öffentlichen Raum. In ihrer ersten großen Einzelausstellung in Karlsruhe nimmt die langjährige Professorin für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste die einzigartige Architektur der ehemaligen Munitionsfabrik auf und reaktiviert dabei bisher übersehene Zwischenräume.

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· 23.3.-25.8., Städtische Galerie Karlsruhe

ZKM: Peter Weibel als Künstler & Autor

Mit „Peter Weibel: Art As An Act Of Cognition“ erscheint zum ersten Todestag des Künstlers, Kurators, Theoretikers und Lehrers, der über 20 Jahre lang das ZKM geleitet und den europäischen Kunstdiskurs nachhaltig geprägt hat, eine umfassende Werkschau. Auch sein letzter und sechster Band der Enzyklopädie der Medien „Theorie und Medien“ ist erschienen. Die Publikationen werden in einer Buchpräsentation gemeinsam vorgestellt.

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· Di, 5.3., 18 Uhr, ZKM, Eintritt frei

ZKM-News

Über 250.000 BesucherInnen sind vergangenes Jahr für Ausstellungen, Workshops oder die Nutzung der Mediathek ins ZKM gekommen. Nach den Corona-Jahren kehrt das Haus zu alter Stärke zurück; insbesondere Weibels letzte Ausstellung „Renaissance 3.0“ und die Gastsammlung der Staatlichen Kunsthalle waren starke Anziehungspunkte. Die dritte Edition des Ausstellungsformats „Digiloglounge“ (bis 2.6., ZKM-Lichthof 9) des Forschungsverbands Digilog@BW widmet sich den Fragen rund um unsere Beziehung mit digitalen Technologien. Was sind mögliche Risiken der digitalen Transformation für Demokratie und Privatsphäre? Und wie umgehen mit der erhöhten Abhängigkeit?

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Zeitgenössische Kunst aus Ettlingen im Schloss

Die neue Ausstellung im Museum Ettlingen zeigt Skulpturen und Malerei von Rudi Bannwarth (Abb. rechts: Chronos, 2011, Lindenholz auf Mooreiche, 100 cm), Rolf Kampmann (Abb. links unten) und Lars Lehmann (Abb. links oben: Mantra, 2019, Öl auf Leinwand, 130 x 180 cm). Die Werke der drei in Ettlingen lebenden Künstler eint das Bekenntnis zum Gegenständlichen. Der Bildhauer Bannwarth ist vielen durch seine in zeitgenössische Situationen übertragenen Krippen ein Begriff. Seine Alltagsfiguren, die Fragen der menschlichen Existenz thematisieren, sind hier in verschiedenen motivischen Kontexten zu sehen. Sie treffen in der Ausstellung auf die in reduzierter kühler Farbigkeit angelegten apokalyptischen Szenerien und Landschaften Kampmanns. An überdimensionierte Lost Places oder Science-Fiction-Filmsets erinnern diese surrealen Welten, setzen viele Assoziationen frei und werfen Fragen nach dem, was war und sein wird, auf. Lehmann hingegen widmet sich in einem fein ausgeloteten Farbraumgefüge der dinglichen Welt. Seine Kompositionen schwelgen in überbordender Fülle unterschiedlicher Farben, Formen und Stofflichkeiten oder lassen kleine, vermeintlich unscheinbare Alltagsobjekte zur Bildsensation werden. Mit ihren über 150 Werken ist die Schau auch ein Spiegelbild der aktuellen Ettlinger Kunstproduktion.

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bis 7.4., Mi-So 11-18 Uhr, Museum im Schloss Ettlingen

Badischer Kunstverein: Lily Greenham – An Art Of Living

Anlässlich ihres 100. Geburtstags zeigt der Badische Kunstverein in einer ersten umfangreichen Retrospektive das außergewöhnliche Werk von Lily Greenham. Die Ausstellung präsentiert Greenhams wegweisende Arbeiten im Bereich der Sound Poetry und Lingual Music, aber auch ausgewählte Werke der Op Art, Kinetischen Kunst und Computergrafik. Ihr Spiel mit Sprache und Identität führte zu einer einzigartigen künstlerischen Praxis, die sich oftmals auch um das Thema der Kommunikation dreht, eng mit der eigenen Biografie der Künstlerin verknüpft ist und Prinzipien der Bewegung und Veränderung verkörpert. Ein besonderer Fokus der chronologisch aufgebauten Werkschau wird auf Greenhams Performances und elektroakustische Kompositionen ab den späten 60er Jahren gelegt. Als eine der wenigen Frauen in der vorwiegend von Männern dominierenden Kunst-, aber auch Musikwelt der 60er und 70er Jahre bezeichnete sich die Künstlerin selbst als Außenseiterin. Stets versuchte sie, sich nicht von Konventionen vereinnahmen zu lassen, was sich auch in der Offenheit für neue Erfahrungen und in der Ablehnung normativer Strukturen innerhalb ihres Oeuvres bemerkbar macht. Die Ausstellung ermöglicht zudem auch privatere Einblicke und Eindrücke, denn jeder Abschnitt wird von einer Vielzahl an kontextbezogenen Fotografien, Briefen und Notizen aus dem Lily-Greenham-Archiv in London begleitet, das nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Am 3. und 4.5. findet ein begleitendes Symposium statt. (Abb.: 1970s Black and white printout of text based self portrait by Lily Greenham)

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Vernissage: Do, 7.3., 19 Uhr, 8.3.-26.5., Badischer Kunstverein

ZKM & EnBW: Heinz Mack

Eines kleines Lichtorchester und ein Phosphorraum, brennende Fackeln im Eis und Schönheit, viel Schönheit. Um diese Schönheit auf der Welt sehen zu können, lohnt es sich, um den Frieden zu ringen. Der Optimismus der Nachkriegszeit ist in den schillernden, lichtvollen und stillen Werken von Mack immer noch spürbar, der Fokus auf die „Leichtigkeit des Lebens“ sein Plädoyer. Dabei geht es dem Künstler nicht um Verdrängung, sondern um die aktive Stärkung dessen, was es gegen Krieg, Faschismus und Zensur zu schützen gilt. Besonders in dunklen Zeiten ist es wichtig, auch dem Hellen zugewandt zu sein und – um das Licht zu ringen. Noch bis Anfang April ist die große Einzelausstellung von Heinz Mack zu sehen, die in zehn Kapiteln durch sein lichtkinetisches Werk führt. Am Sa, 9.3., 15.30-18 Uhr, gibt’s in der Ausstellung ein Art-Speeddating, wobei Singlesein keine Rolle spielt (Anm.: speeddating@zkm.de). In Korrespondenz mit „Mack im ZKM“ wird im Foyer des EnBW-Konzernsitzes Macks umfangreiches Sahara-Projekt „Jardin Artificiel“ gezeigt. Ende der 50er konzipiert, ist es nicht nur ein Pionierwerk europäischer Land-Art, sondern auch eine Vision der heutigen selbstverständlichen Nutzung von Licht.

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· Mack im ZKM: bis 7.4., ZKM-Lichthof 8 9; Jardin Artificiel: bis 21.4., Mi-Fr 10-18 Uhr, Sa So 11-18 Uhr, EnBW, Durlacher Allee 93

Heidelberg: Kunst & Fälschung

Immer wieder sorgen neu entdeckte Fälschungen von hochkarätigen (sehr teuren) Kunstwerken für Aufruhr. KI hilft, bei der Fälschung wie bei der Aufdeckung – und beim expliziten Neukreieren: Das Projekt „The Next Rembrandt“ hat mittels 3D-Druck und Künstlicher Intelligenz ein „neues“ Werk im Stil Rembrandts entwickelt. Was bedeutet da noch falsch und echt? „Meisterfälscher“ sind ja auch künstlerisch tätig, sehr raffiniert sogar. In dieser einzigartigen Ausstellung werden erstmals Werke der 2021 gegründeten Fälschungsstudiensammlung der Uni Heidelberg der Öffentlichkeit präsentiert. Denn nach einer Enttarnung wandern die „Tatobjekte“ in die Asservatenkammern der LKAs in Berlin, München und Stuttgart – und sind weggesperrt. Mit originalen und gefälschten Exponaten Seite an Seite kann die eigene Spurensuche beginnen. Zeitgleich zur Ausstellung stellt Bosch mit „Origify“ eine Lösung zur Authentifizierung und Rückverfolgung von Kunstwerken, aber auch Designerhandtaschen vor. Sicher Zufall. „Origify“ erfasst und speichert einen digitalen Fingerabdruck des Einzelstücks, der manipulationssicher ist. Galerien oder Auktionshäuser können so mit geringem Aufwand die Werke prüfen, denn die App funktioniert ganz einfach auf einem Smartphone (www.bosch-origify. com/de).

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bis 30.6., Kurpfälzisches Museum, Heidelberg

47. Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe

„Vorhänge. Öffnen und verschließen, zeigen und verbergen“ ist 2024 das Thema des renommierten „Kunstpreises“. Die Resonanz war bei den KünstlerInnen riesig: 853 Arbeiten in Malerei, Zeichnung, Druckgrafik und Mischtechnik wurden zum assoziationsreichen Wettbewerbsthema eingereicht. Vorhänge – ein alltägliches Wort und doch weckt es eine schier unendliche Fülle an Assoziationen vom biederen Spitzenstore über verführerische Draperien und symbolische Bedeutungen bis hin zu Vorhängen aus Licht, Pflanzen u.v.m. 93 Arbeiten hat die „Kunstpreis“-Jury für die Ausstellung ausgewählt und drei Preise in Höhe von insgesamt 10.000 Euro vergeben. Sie verwandeln die Sparkasse am Europaplatz in eine bunte Galerie und laden in ihrer Vielfalt zum Genießen, Nachdenken, Schmunzeln und Entdecken ein. Die Jury tagte final nach Drucklegung; die Gewinner des Preises werden in den April-Ausgaben veröffentlicht. Unser Bildmotiv zeigt das „Kunstpreis“-Motiv, gestaltet vom Karlsruher Grafiker Christian Ertel.

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· 8.-27.3., Mo Do 8.30-18 Uhr, Di/Mi/Fr 8.30-16 Uhr, Foyer der Sparkasse Karlsruhe, Europaplatz

Galerie Alfred Knecht: Axel Brandt – Großer Bruder

Schwerpunkt der Galerie Alfred Knecht sind Ausstellungen mit KünstlerInnen, die aus der Karlsruher Kunstakademie hervorgegangen sind oder Lehrer hatten, die hier studierten – wie die Professoren Hans Baschang (München) und Dieter Krieg (Düsseldorf ). Beide studierten bei Herbert Kitzel und HAP Grieshaber. Mit der Karlsruher Figuration – seit den 60er Jahren in aller Munde – wurden sie bekannt. Axel Brandt, der bereits mehrfach bei Knecht ausstellte, studierte bei Krieg an der Düsseldorfer Akademie. Sein Name als Künstler steht für großformatige Malereien alltäglicher Situationen und Gegenstände, die die Absonderlichkeiten des Lebens enthüllen, mit skulpturalem, gestischem Farbauftrag und malerischer Intensität. In dieser Ausstellung erzählt Brandt in einer Serie von Bildern die Episode eines Segelschiffs und seiner Besatzung in allen möglichen Schräglagen und Nahaufnahmen. Auf dem Kamm von großen Wellen hin- und hergeschleudert wie eine Nussschale, ist das Schiff vielen dramatischen Schieflagen ausgesetzt. Bilder dieser Serie werden in der Ausstellung gezeigt. Brandt, der auch schreinert, schreibt, musiziert und ein jährliches Musikfestival mit Independentsounds namens „Ackerbeats“ im Schwäbischen bei Günzburg organisiert, hat das Segelschiff, das er hier malt, selbst gebaut.

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· Vernissage: Sa, 9.3., 18-20 Uhr, Einführung durch Kunsthistorikerin Dr. Katrin Burschell: 19 Uhr, bis 6.4., Galerie Alfred Knecht

Axel Demmer @Segafredo: Shmuel Shapiro

1963 landet der Künstler Shmuel Shapiro in Karlsruhe. Vier Jahre lebt und arbeitet er hier und taucht in die Kunstszene ein. Er wird aktives Mitglied des Badischen Kunstvereins und Künstlerbundes Ba-Wü, schließt sich der jüdischen Gemeinde an und schafft u.a. den grafischen Zyklus „Tor des Todes“, der sich mit dem Grauen des Holocaust und Nationalsozialismus auseinandersetzt. Doch letztlich ist es das Befreiende der Kunst, das Leiden in Leichtigkeit transformieren kann, was ihn trägt. „Im Malen vergewissert sich Shapiro der Schönheit der Welt“, so Erich Mansen. Mit starken, schwungvollen Strichen und teils verwobenen Flächen fächert Shapiro Farbe in all ihren Facetten auf. In Öl, Acryl, Gouache oder Collage formt der Maler tiefes Rot zu einem Meer, lila Gebirge mit riesigen Wellenbrechern oder klare, scharfe Kanten – sein „Fest der Farben“ (Ruth Lichti) lädt ein in die große Wunderwelt der Abstraktion, in der sich eigene poetische Momente finden lassen. Sein unstetes Leben mit vielen Ortswechseln zwischen Frankreich, Schweiz, Deutschland und USA kommt schließlich im Allgäu zur Ruhe, der Galerist Schrade organisierte dort eine erste Ausstellung und konnte den Künstler für die Schönheit der Landschaft begeistern. Wegen großer Resonanz wird die Ausstellung verlängert, ebenso wie die des Farbfeldkollegen Georg Karl Pfahler in der Galerie.

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· bis 31.3., Galerie Demmer @ Café Segafredo, Ecke Erbprinzen-/Bürgerstr.

Kunstfachwerk N6: Peco Kawashima – „Tagtraum“

Peco Kawashima hat sich auf künstlerische Entdeckungsreise des Frühlings begeben. Dazu hat die 1979 in Kyoto (Japan) geborene Künstlerin vor zwei Jahren eine faszinierende „Performance“ verwirklicht: Sie trug einen mit Trageriemen versehenen, aus massivem Holz geschaffenen Schildkrötenpanzer auf den Rücken und kroch damit durch verschiedene Landschaften, um den Frühling anzukündigen. Die ruhige, behutsame Aktion wurde von öffentlichen Webcams und weiteren Kameras aufgenommen. Aus dem Bildmaterial hat Peco Kawashima Fotocollagen mit ergänzender Aquarell- und Mischtechnik sowie ein Video und das lyrische Bilderbuch „Harukame“ gestaltet. All dies wird in der Schau gezeigt, natürlich auch das originale Outfit der Schildkrötenmetamorphose. Am 14.4., 16 Uhr, lädt die Künstlerin zu Gespräch und Führung. (Abb.: Am Ufer unterwegs mit Frühlingsgefühl, Foto: Luise Häuser; Peco Kawashima, Foto: Cornelius Pfitzer)

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Vernissage: Fr, 8.3., 18 Uhr, Einführung: Kunsthistorikerin Sabine Adler, bis 21.4., Galerie Kunstfachwerk N6, Grötzingen

Kunst Freunde Treff

Der Karlsruher Kunst Freunde Treff lädt zu seiner ersten offiziellen Werkschau. „Mit ausgewählten Positionen aus Kunst und Kultur“ feiern ca. 20 KünstlerInnen aus KA und Umgebung (u.a. Tinka und Silke Stock, Felix Wagner, Nils Weiligmann, Max Gömann) Vernissage mit einer ganztägigen Open-Air-Gruppenausstellung im Hackerei-Biergarten auf dem Alten Schlachthof. Abends legt ein DJ-Team aus Berlin auf.

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· Sa, 30.3., 14 Uhr, Alte Hackerei

Orgelfabrik: (Why)?

Wie könnte die Welt neu gelesen werden, wenn – ja wenn Rassismus und normative Geschlechterrollen keine Realität wären? Etwas des Gewohnten bricht, wenn sich gängige Dichotomien mittels Montage in Video, Installation oder Malerei überlagern und durch Reibungen verstärkt werden. In der Doppelausstellung „(Why)?“ stellen Julia Schück und Rebecca Höchemer raumübergreifende Arbeiten einander gegenüber, wobei der Diskurs zwischen ihren Positionen ihre Hauptaussage ist: Wie können die Freiheitsmomente offengelegt werden, die uns in der Gesellschaft verbleiben?

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· Vernissage: Do, 14.3., 19 Uhr, mit DJ & Livemusik, bis 17.3., Fr Sa 15-19 Uhr, So 15-20 Uhr, Orgelfabrik

Kunstverein Wilhelmshöhe: Söntke Campen – Der Garten, Malerei & Figur

Die Malerei von Söntke Campen ist ein Malen mit innerem Feuer und eine Farbenexplosion. Seine Bilder entstehen aus spontan gesetzten abstrakten Formen und sich zufällig ergebenen Farbinformationen, die sich im Laufe des Malprozesses verdichten und vielfältig überlagern. Für seine Ausstellung in Ettlingen baut der Künstler auf seiner 2022 entstandenen Bilderreihe „Les Fleurs du Male“ auf und zeigt weitere großformatige Naturillusions-Assemblagen und Skulpturen im Innenbereich und auf der Terrasse.

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· Vernissage: Fr, 15.3., 19 Uhr, bis 28.4., Kunstverein Wilhemshöhe, Ettlingen

BBK: Paper Play

Feine Linien, gefüllt mit Tinte – satte Farbflächen und geschichtete Textur: Pünktlich zum „Tag der Druckkunst“ wird die thematische Gruppenausstellung „Paper Play“ eröffnet. 16 KünstlerInnen zeigen eine Vielfalt an Positionen rund ums Papier: Radierung, Lithografie und der immer beliebter werdende Siebdruck sind das Thema. Mit der Ausstellung wird auch ein neuer Galerieraum im Künstlerhaus offiziell eröffnet. In den oberen Räumen des Künstlerhauses wurde fleißig renoviert; das entstandene Kabinett kann als ergänzender Raum zum EG genutzt werden oder als Ort für eine parallele Ausstellungen dienen. Am Tag der Vernissage sind die Druckwerkstätten im Hause ebenfalls geöffnet, samt kleinen Vorführungen der Techniken. Bis zum 10.3. ist noch „Notationen“ von Sibylle Möndel und Sigrid Artmann zu sehen; zur Finissage gibt’s eine Führung mit beiden. KünstlerInnen: Antje Bessau, Tim Bohlender, Beatemarie Busch, Nicole Daudert, Holger Fitterer, Andreas Nikolaus Franz, Thomas Gross, Anja Klafki, Gerhard Knodel, Sibylle Möndel, Haewon Park (Abb.: Moment, Lithografie auf Papier, 2002), Michael Schützenberger, Roland Spieth, Angelika Steininger, Margot Witte u. Birgit Weber.

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Vernissage: Fr, 15.3., 19 Uhr, bis 14.4., BBK-Künstlerhaus

Orgelfabrik: Wessen weißer Garten

Kaum ferner von wuchernder Natur ist eine weiße Galerie, hell, hoch. Paradoxerweise wird in dieser künstlichen Leerstelle, dem „weißen Garten“, die Verbindung zu unserer Umgebung oft greifbarer herausgestellt, als wenn wir uns in ihr befinden. In „Wessen weißer Garten“ erkunden vier KünstlerInnen die Beziehung zwischen Natur und Kunst – in den immerhin nicht ganz sterilen Räumen der alten Fabrik. Wie komplex das grün Wuchernde auf das eigene Menschsein wirkt, spiegelt sich in den unterschiedlichen Positionen wider. Mittels Keramik, Installation, Video und Malerei forschen A-Hyun Cho (Abb.), Hyun-jin Kang, Lukas Hengelhaupt und Hyein Kim an Momenten des Übergangs, Natur im Urbanen, der Leere im virtuellen Raum und wie ich bei alldem noch mich selbst finden kann.

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· Vernissage: Mi, 20.3., 19 Uhr, bis 31.3., Mi-Sa 15-19 Uhr, So 11-18 Uhr, Orgelfabrik

BBK: Ähnlich, darum anders

Reduziert, klar, Linien und zarte Farbe: „Ähnlich, darum anders“ sind die beiden Werke der Künstlerinnen Kerstin Heller (Abb.: To Agnes, 2023, Öl auf Holzkörper) und Peco Kawashima wirklich. Aus der direkten Erfahrung von Raum, Farbe und Licht heraus schafft Heller lyrisch-poetische Fragmente aus Öl auf Holz, Papier oder Leinwand. In einer radikalen „Einfachheit“ kehrt sie immer wieder an den Anfang zurück, des Erinnerten, Gedachten, Gesehenen. Peco Kawashima, für ihre dialoghaften Objekte und Installationen bekannt, widmet sich zurzeit besonders dem, was sie tief geprägt hat: Dinge, Eindrücke und Farben ihrer Heimat Japan, die sie kurz vor der Ausstellung besuchte. Wie die Unterschiede zwischen dort und Deutschland gleichwertig betrachten? Was verändert sich, sobald nur ein kleines Detail verschoben ist? Bin ich dann selbst Teil des „Schmetterlingseffekts“?

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Vernissage: Fr, 22.3., 19 Uhr, bis 14.4., BBK-Künstlerhaus

Schauraum B9: Julia Schramm – Eine kleine Werkschau

Die in Berlin l ebende Künstlerin Julia Schramm zeigt eine Auswahl ihrer Malerei der vergangenen Jahre. Durch all ihre Arbeiten zieht sich ein roter Faden des Geheimnisvollen und Mystischen, ob in ihrer jüngsten Werkreihe „Hexen“, in ihren Vogelporträts oder den älteren Werken. Ihre Malerei schwebt zwischen Abstraktion und Figuration und baut dabei atmosphärische Bildwelten auf, die eine starke, farbgewaltige Präsenz in sich tragen. (Abb.: Schneehexen, 2023)

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· Vernissage: Fr, 22.3., 18 Uhr; Sa, 23.3., 14-18 Uhr Künstlergespräche, Plattform für den Austausch von Berliner &Karlsruher Künstlern, Finissage: So, 24.3., 11-15 Uhr, Schauraum B9, Beiertheimer Allee 9

Zettzwo Produzentengalerie: Vögel, Kreise und alles andere

Vom Spatzen bis zum Adler, von der Krähe bis zur Nachtigall – kein Vogel, der nicht in der Bildenden Kunst, im Film oder in der Literatur eine Rolle gespielt hätte. Und für den Kreis als geometrische Grundform oder im übertragenen Sinn gilt das sowieso. Ein Begriff aus der Natur, ein Begriff aus der Geometrie, und dann noch alles, was genau das nicht ist. Ein offenes Thema also, das aber auch verbindende Assoziationen erlaubt. Beim Blick in die Ferne und dem Betrachten von Vögeln, die ihre Kreise ziehen, dürfen die Gedanken schweifen. Dorthin, wo sie nicht vom Fokus auf die Arbeit, den Termin, die Schule, die Pflicht oder die Sorgen in Anspruch genommen werden müssen, sondern dorthin, wo eben alles andere ist. Vielleicht das Wesentliche. Eine Spielwiese ist dieses Thema allemal, diesmal für Alexander Holzmüller und Stefanie Pietz, die die Ausstellung gemeinsam bestreiten. (Abb.: Stefanie Pietz & Alexander Holzmüller – „Vögel, Kreise und alles andere“, Öl auf Leinwand, Aquarell, 2024)

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· Vernissage: Fr, 8.3., 19 Uhr, bis 12.4., Sa 10-14 Uhr, Zettzwo Produzentengalerie, KA-Durlach

Schauwerk Sindelfingen: Paula Rot, Doug Aitken & Chiharu Shiota

Die in Japan geborene Künstlerin Chiharu Shiota, die seit Ende der 90er Jahre in Berlin lebt, hat eigens für das ehemalige Hochregallager des Schauwerk eine ihrer faszinierenden Installationen aus schwarzen Fäden entworfen. Im Zentrum des Raums stehen ein Stuhl und ein Sekretär, mit Buchstaben bedeckt, die an Fäden bis zur Decke schweben und ein Eigenleben zu entwickeln scheinen. Die Buchstaben dehnen sich aus wie ein Universum der Gedanken und Emotionen, doch niemand kann sie hören. Kurz vor Ende der wunderbaren „Chiharu Shiota“-Ausstellung „Silent Word“ (bis 1.4.) zeigen dazu thematisch passend Paula Rot ihr „Sound Scapes und Spoken Word“-Programm. Die Autorin Katja Brunner und die Musikerin Magda Drozd treffen sich an einem Ort, der heißt: Paula Rot. Gegensätze ziehen sich an: Brunner rhythmische und treibende Texte treffen auf Drozd sphärische flächige Klänge. Ein meditativer Ruf nach Veränderung. Eine verstörende Stimmung. Alles ist in Bewegung, diskursive Überlagerungen in der Sprache sind aufgehoben in dampfender Musik (So, 24.3., 18-19 Uhr). Thematisch befassen sich seine Kunstwerke häufig mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie Entfremdung, Isolation und den komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Technik. „Return To The Real“, die große Einzelausstellung des US-Künstlers Doug Aitken mit Skulpturen und Videoinstallationen wie „Migration“ aus dem Jahr 2008 und die neue spektakuläre Arbeit „Wilderness“ (2022) sind noch bis 16.6. zu sehen.

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· Paula Rot (Foto: Nicola Genovese): So, 24.3., 18-19 Uhr (Eintritt im Tagesticket enthalten); Chiharu Shiota: bis 1.4.; Doug Aitken: bis 16.6., Schauwerk Sindelfingen

ZKM: Non-Conference

Was, wenn die Kunstvermittlung das Museum übernimmt? Was, wenn Museen für unsere Gesundheit verantwortlich wären? Was, wenn Museen unsere Debattenkultur prägen? Was, wenn die Vermittlung das Museum übernimmt? Im Rahmen einer Nichtkonferenz wird eingeladen, diese Szenarien in Workshops, Diskussionen, Vorträgen und beim gemeinsamen Essen zu erforschen. Ein bunter Mix aus Kulturschaffenden, StudentInnen, (Kunst-)Vermittlern und ZKMlern kommt zusammen. Anm. auf www.zkm.de; Studis, Selbstständige und Freischaffende bekommen Ermäßigung.

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Do, 21.3., 14-22 Uhr; Fr, 22.3., 10-18 Uhr, ZKM-Open-Lab

Atelier für Malerei & Malschule Éva Balogh

„Mal mal!“, ermutigt Eva Balogh auf ihrer Website, die jüngst einen völlig frischen Anstrich erhalten hat. Denn die Diplom-Grafikdesignerin mit Master of Arts in Intermedialer Kunsttherapie weiß: „Malen entspannt und tut der Seele gut.“ Auf dem Programm ihrer seit 16 Jahren existenten Mühlburger Malschule stehen die als Einzelsession, in Doppelstunden oder als Monatsabo buchbaren Kurse „After-Work-Malen“ (Mo Di, 19-21 Uhr) und „Einfach mal abtauchen“ (Mi, 10-12 14.30-16.30 Uhr). Auch für Einsteiger-Innen geeignet sind die „Seerosen nach Monet“ (Fr, 1.3.) modern und in Acryl sowie „Ranunkeln & Rosen“ (Fr, 22.3., je 10-15 Uhr inkl. Mittagspause), bei dem ein 50 x 70 cm großes Blumenbild „in einer erstaunlich einfachen Technik“ entsteht. Auf dem prozessorientierten „Flow-Malen im Herbst“ (Do, 10.10.) aufbauend angeboten wird der ebenfalls vier Termine umfassende Folgekurs „Seelen-Landschaften“ (Do, 11.4. 14.11., je 18-20 Uhr). Und ein entspanntes langes Malwochenende in schöner Umgebung verspricht die „Mal-Freizeit“ in der Ev. Tagungsstätte Löwenstein (Do-So, 9.-12.5.).

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· Kaiserallee 70, Anmeld.: eva.balogh@freenet.de, 0721/961 42 42 (AB), www.evabalogh-art4you.de

Zehnthaus Jockgrim: Dieter Kühn feat. Mike Überall & Thomas Salzmann

Dem bekannten Südpfälzer Künstler, 1944 in Neustadt geboren, der an der Kunstakademie Karlsruhe studierte und eine beeindruckende Ausstellungstätigkeit in seiner Vita stehen hat, widmet das Zehnthaus eine Ausstellung zum runden 80. Jubiläum. Mike Überall (Abb. links) und Thomas Salzmann, beide studierten Kunst und wurden von Dieter Kühn (Abb. rechts) in ihren Anfängen gefördert, lassen sich natürlich nicht lumpen und beteiligen sich. Auch mit Musik. Überall ist ja mit seiner Indieband Johnny La Vegas ebenso musikalisch aktiv wie Saltmann, der in Frankfurt die u.a. mit dem „Weltmusikpreis“ ausgezeichnete Gruppe Bändi gegründet hat, die sich finnischem Tango widmet. Bändi spielen auch zur Eröffnung.

-rw

· Vernissage: So, 17.3., 11 Uhr, bis 7.4., Zehnthaus Jockgrim

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