Sie gilt als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. In ihren Romanen setzte sich die Französin immer wieder mit ihrem eigenen Leben auseinander – bis Wirklichkeit und Fiktion miteinander verschmolzen
Schreiben als Therapie
Es erscheint mir unvorstellbar, einen wirklich großen und wahrhaften Roman zu schreiben, der nicht von der eigenen Person handelt.“ Dies sind die Worte von Marguerite Duras, einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen Europas. In ihren faszinierenden wie polarisierenden Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Drehbüchern konstruiert die Französin am liebsten den Mythos ihres eigenen Lebens. Sie kann einfach nicht anders: „Ich schreibe, um mein Ich ins Buch zu verlagern. Um meine Bedeutung zu verringern. Damit das Buch an meine Stelle trete. Um mich bei der Geburt des Buches zu massakrieren, zu vergeuden, zu ruinieren. Mich verständlich zu machen. (...) In dem ...