... nachweisen, dass sie genesen oder zweifach geimpft sind. Ansonsten ist ein PCR- oder Antigenschnelltest Pflicht. Zudem verlangt die Reederei einen Nachweis einer Covid- 19-Versicherung, welche die Abdeckung der Covid-19-Risiken umfasst. Fiebermessungen gehören ebenfalls dazu und Gästen mit einer Temperatur von über 37,5 Grad wird das Betreten des Schiffes verweigert. Um den Mindestabstand zwischen einschiffenden Gästen zu gewährleisten, wurde ein neues Zeitkonzept erarbeitet. Selbst das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den öffentlichen Bereichen wurde Pflicht - nicht jedoch in den Restaurants, Bars und Lounges oder auf dem Sonnendeck. Das Fortschreiten der Impfkampagnen in vielen Ländern ist zudem vorangekommen. Insofern ist der Zweckoptimismus der Manager auch begründet.
Kurze Reise - niedrige Preise
Mit der Wiederaufnahme der Fahrpläne, bieten viele Reedereien auch wieder die beliebten Schnupperkreuzfahrten an. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Kreuzfahrt, bei der Passagiere lediglich 3 bis 4 Nächte an Bord bleiben. In diesem kurzen Zeitraum lässt sich weniger die Welt entdecken, als vielmehr das Schiff kennenlernen. Gäste können in die Welt der Kreuzfahrten reinschnuppern und Erfahrungen sammeln, ob eine große Kreuzfahrt das Richtige für sie ist. Viele Schiffe bieten eine Fülle an Aktivitäten und ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm an. Ob Musicals, Aquapark oder ein reichhaltiges Kursprogramm - die Schiffe von heute sind längst zu schwimmenden Entertainment-Palästen geworden.
Diese Mini-Kreuzfahrten gibt es derzeit für richtig wenig Geld. Bei der Reederei MSC Cruises ist eine 3-tägige Kreuzfahrt mit 2 Übernachtungen an Bord auf der MSC Fantasia bereits ab rund 37 Euro pro
Person und Tag in einer Innenkabine buchbar. Auf der MSC Seaview ist eine 5-tägige Kreuzfahrt mit 4 Übernachtungen bereits ab 43 Euro pro Person und Tag in einer Innenkabine buchbar. Selbst auf den noblen Luxuslinern der Reederei Cunard werden Schnupperkreuzfahrten offeriert. Etwa mit der Queen Mary 2 von Hamburg via Zeebrugge nach Southampton ab 82 Euro pro Person und Tag in einer Innenkabine.
Wer sich für eine Schnupperkreuzfahrt interessiert, sollte sich auch die Aufschläge für eine Kabine einer höheren Klasse anschauen. Bei unserem Angebot mit der Queen Mary 2 lag der Aufschlag für eine Außenkabine bei nur 34 Euro pro Person für die gesamte Kreuzfahrt. Bei der Reederei Costa Crociere gab es sogar ein Upgrade in eine Suite für 40 Euro pro Person und Kreuzfahrt. Derartig niedrige Aufschläge sind eine Seltenheit und sicherlich schnell vergriffen.
Wer die Kosten für eine Minikreuzfahrt flach halten will, sollte sich einen passenden An- und Ankunftshafen auswählen. Beliebt sind etwa Hamburg oder Kiel. Hier kann der Passagier entweder mit dem eigenen Auto anreisen oder ein Sparticket der Bahn nutzen. Eine günstige Anreise lässt sich auch für Barcelona organisieren. Zahlreiche Fluggesellschaften bedienen diese Metropole ab Deutschland per Direktflug. Dazu gehören beispielsweise neben Lufthansa auch Eurowings, Easyjet, Ryanair oder der spanische Preiswertflieger Vueling.
Allerdings kann man es auch ganz bequem haben. Für alle, die sich lieber um gar nichts selbst kümmern möchten, werden Pauschalangebote offeriert, die neben der Fluganreise auch meist den Transfer vom Flughafen zum Fährterminal enthalten. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Flugausfall oder einer Flugverspätung der Veranstalter der Pauschalreise haftet. Das Pauschalpaket für die Minikreuzfahrt mit der MSC Fantasia kostet so 573 Euro pro Person. Im Preis enthalten sind die Flugan- und -abreise, die Transfers vor Ort und natürlich eine Innenkabine für 2 Nächte an Bord des Schiffs.
Worauf achten, wo buchen?
Passagiere sollten berücksichtigen, dass je nach Angebot noch Zusatzkosten entstehen können. Etwa für den notwendigen PCR-Test bzw. Antigen-Test, Getränke bzw. vorab buchbare Getränkepakete, Internetgebühren oder spezielle Restaurants an Bord der Schiffe. Wer einen Ausflug in einem der angefahrenen Destinationen plant, muss auch hierfür Kosten einkalkulieren.
Wer die Nebenkosten kalkulierbar halten will, sollte sich die Kostenstrukturen der Reedereien für vorab buchbare Getränkeoder Internetpakete vor der Reise anschauen und bei Bedarf hinzubuchen. Vorab buchbare Paketpreise sind häufig günstiger, als anBord. Bei der Reederei MSC Kreuzfahrten sparen Kunden dadurch 20 Prozent für die Internetpakete ein.
Schnupperkreuzfahrten lassen sich zum einen auf den Internetseiten der Reedereien buchen. Eine Alternative sind jedoch Onlineportale wie E-Hoi.de (Schwestermarke von E-Domizil), Kreuzfahrtberater. de, Dreamlines.de oder SonnenklarTV. Die Buchungsportale wie E-Hoi haben den Vorteil, dass sich der Kunde die Angebote vieler Reedereien aufzeigen lassen kann und nicht nur jene von AIDA, Mein Schiff und Co. So lassen sich im direkten Vergleich leichter echte Preisperlen finden.
Text: Lutz Kaulfuß