Wers ich bei Tisch als Tofu-Esser outet, bekommt meist postwendend etwas zu hören. Der Genuss von Soja – der Bohne, aus der Tofu besteht –, sei extrem schlecht für die Umwelt. Für den Anbau in Monokulturen würde tropischer Regenwald vernichtet und die Pflanze intensiv mit Glyphosat gespritzt. Auch würde Gentechnik auf dem Teller landen. Und tatsächlich: In den Erzeugerländern wie Brasilien und Argentinien weichen täglich Wälder dem Sojaanbau, und es wird, wie in der Savanne Cerrado, wertvoller artenreicher Trockenwald zerstört. Auch kommt gentechnisch verändertes Saatgut in den Boden, und dies wird intensiv mit dem Unkrautvernichter Glyphosat gespritzt. Doch „extrem schlecht für die Umwelt“ ist deswegen nicht Tofu, sondern in erster Linie Fleisch.
Denn die so erzeugten Sojabohnen landen fast ausschließlich im Futtertrog von Schweinen und Geflügel. Sojaöl wird auch für Kosmetik und ...