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POPKULTUR


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INKA Stadtmagazin - epaper ⋅ Ausgabe 193/2025 vom 01.06.2025

French Police

Das 2018 in Chicago gegründete Trio um Sänger und Gitarrist Brian Flores definiert Post-Punk als Gemenge aus Dark Wave, Gothic und Indiepop. Dabei stechen French Police auch auf ihrem vierten Album „Bully“ (2024) mit Retro-Drum-Machines und Texten auf Spanisch und Englisch hervor. Support: Blind Delon (Post-Punk/New Wave).

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· Di, 3.6., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Decapitated

Bereits auf ihren ersten Demos erinnerte das 1996 im polnischen Krosno gegründete Teenagertrio derart an Morbid Angel, dass Relapse Records Decapitated auf ihrem „Polish Assault“-Sampler unterbrachte. Nun liegen 22 Jahre zwischen dem Debüt „Winds Of Creation“ und dem 2022er Album „Cancer Culture“ – bemerkenswert auch, weil von der Gründung nur noch Gitarrist Waclaw „Vogg“ Kieltyka übrig ist, nachdem sein drummender Bruder Witold 2007 bei einem Tourbusunfall starb, den der damalige Sänger Adrian Kowanek querschnittsgelähmt überlebt hat. Supports bei der „Infernal Bloodshed Over Europe“-Tournee: Cryptopsy, Warbringer und Carnation.

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· Mi, 4.6., 18.30 Uhr, Substage

Rastatt: Mass Culture

Das 2011 gegründete Instrumental-Post-Metal-Quintett aus Athen macht auf seiner ausgedehnten Europatour Station im Rastatter „Freiraum für alle, die Kunst und Kultur abseits des Mainstreams gestalten wollen“. Die Griechen haben ihr zweites Album „Barren Point“ (2023) dabei. Local Support: die im Psychedelic-Stoner-Rock beheimateten Karlsruher Nomad.

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Mi, 4.6., 20 Uhr, Art Canrobert, Rastatt, Eintritt frei, Spenden erwünscht

The Reverend Peyton’s Big Damn Band

Das US-Trio um Reverend Peyton, den viele für den besten Fingerpicker der Neuzeit halten, war bereits dreifach für den „Blues Music Award“ in den USA nominiert und steht für bodenständigen Country-Blues mit Folk- und Punkanleihen. Das Duo Mustang Fang aus Sardinien/KA hat mit „Honeysuckle“ eine neue LP raus: Blues-Blast-Country-Clash, Drums. Gitarre. Strom.

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· Fr, 6.6., 20 Uhr, Kohi

Sebastian Studnitzky

Ticketshop

Als der im Schwarzwald geborene Trompeter und Pianist das erste Mal im Tempel auftrat, war er einer der ersten, der Electronics in seine Solo-Acts einbaute. Bald 20 Jahre später kommt der zum internationalen Jazz-Act gereifte Berliner Musiker zurück. Sein virtuoses Spiel an Trompete und Klavier ist nur die Grundlage für seine zeitlosen Kompositionen, seine elegante musikalische Genrewanderung ist stilprägend und mehrfach preisgekrönt (Echo Jazz/Opus Klassik). Er schreibt für klassische Orchester, unterrichtet als Professor an den Hochschulen in Berlin und Dresden, kuratiert den „Black Forest Jazz“ und ist in Berlin Künstlerischer Leiter des „XJazz! Festivals“, das junge Jazzer mit internationalen Stars zusammenbringt. Zuletzt und demnächst wieder ist Studnitzky mit dem Odesa Philharmonic Orchestra auf Tour, sein Projekt „Memento Odesa“ erschien auch als CD.

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· Do, 5.6., 20 Uhr, Tempel, tickets.inka-magazin.de

Delvon Lamarr Organ Trio

Mit seiner ansteckenden Mischung aus Soul, Jazz und Rhythm’n’Blues hat sich das Delvon Lamarr Trio auf die verlorene Kunst der Feel Good Music spezialisiert. Neben Organist Delvon Lamarr bilden Drummer Julian MacDonough und Gitarrist Dynamo Jimmy James das mit seiner Gitarre im Stil von Steve Cropper, vulkanischem Acid-Rock und Jazz im Stil von Grant Green für Furore sorgende furiose Trio.

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· Fr, 6.6., 20 Uhr, Tollhaus

Vivien Goldman

Vivien Goldman war zu den kreativ überbordenden New-Wave-Zeiten Ender der 70er mit den Flying Lizards in Sachen Kammerpop und elektronischem Avant-Pop unterwegs und tummelte sich im Umfeld der Slits, den Vorreiterinnen des Female-Reggae-Dub. Der Popkultur war Musikerin und Künstlerin auch immer als Journalistin und Schriftstellerin verbunden. Die deutsche Übersetzung ihres Buches „Die Rache der She-Punks – Eine feministische Musikgeschichte von Poly Styrene bis Pussy Riot“ datiert von 2021, kurz darauf folgte die Compilation auf Vinyl. Das letzte Musikalbum der umtriebigen Lady namens „Next Is Now“ erschien 2022. Jetzt kommt die Autorin und Bob-Marley-Vertraute und -Biografin für einige Auftritte zurück nach Deutschland, um ihr neues Buch „Rebel Musix, Scribe On A Vibe: Frontline Adventures Linking Punk, Reggae, Afrobeat And Jazz“ zu promoten. Die Sammlung ihrer musikjournalistischen Arbeiten kommt als Mischung aus Lesung, Talk und Musikperformance auf die Bühne.

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Mo, 9.6., 20 Uhr, P8 (Stephanus-Koop)

Aluk Todolo

Wie schon 2024 genießt das P8 das Privileg als exklusive deutsche Location, die das nach einer uralten Religion aus einer indonesischen Gerbirgsregion in Süd-Sulawesi benannte Pariser Trio auf der kurzen Tour mit seinem „Occult Rock“ bespielt. Aluk Todolos Klangspektrum aus treibend-vereinnahmendem dreckigem Krautrock und disharmonischen „Black Metal“-Gitarren ist monolithisch-stechend, hypnotisch, aber unvorhersehbar, minimalistisch instrumentiert und doch dicht. Support: das seit seinem selbstbetitelten Heavy und Raw Black Metal vermengenden Debüt (2020) international für Furore sorgende Duo Spirit Possession aus Portland (Oregon).

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· Di, 10.6., 20 Uhr, P8

Los Fastidios

Das 1991 formierte Quartett aus Verona gilt als europaweites Aushängeschild für politisch motivierten Streetpunk, der sich aus klassisch-britischem Oi!, Rock’n’Roll, Ska, Hardcore und Punkrock zusammenbraut. Ihre antifaschistische Gesinnung unterstreichen die Skinheads auch auf ihrem im April releasten 13. Album „Lovesteady“ mit auf Italienisch gehaltenen Texten – aber eben nicht immer: „Come On, Come On – Antifa Hooligans!“

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· Do, 12.6., 21 Uhr, Alte Hackerei

Kuf

Kuf ist ein Trio in der Oldschoolbesetzung Keyboards, Kontrabass und Schlagzeug, spielt aber Grooves aus der Neuzeit mit Referenzen an Funk und pumpenden R’n’B. Ein clubzentrierter Sound – was das Trio aber wirklich sehr speziell macht, ist, dass sie ihre Musik um Vocals herum aufbauen, aber weit und breit kein Sänger zu sehen ist. Alle Stimmelemente basieren auf selbstaufgenommenen Samples, die Keyboarder Tom Schneider in Echtzeit wie ein Instrument spielt und virtuos verbiegt, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt. Davor spielt das Berliner Synth-Drums-Duo Bella Wakame mit Andi Haberl von The Notwist und Florian Zimmer von Saroos und Driftmachine und präsentiert sein erstes Album. -rw Fr, 13.6., 20 Uhr, Kohi

EA8 & Benzin

Zweiter Anlauf fürs Deutschpunkdoppel der bereits seit 1979 aktiven EA80 (Mönchengladbach) und Benzin (Berlin), die seit November ihr Debütalbum „Treibjagd“ auf dem für freshen Punk bekannten Label Static Age Records raushaben.

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Sa, 14.6., 20 Uhr, P8 (Nachholtermin vom 6.4.)

Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox

Das Retromusikkollektiv um Schöpfer und Showdirektor Scott Bradlee hat nach dem just absolvierten 1.000. Auftritt zwei Deutschlandkonzerte seiner „Magic And Moonlight“-Welttournee angekündigt – neben Hannover auch in Karlsruhe! Nach zehn Jahren genießt die Postmodern Jukebox den Ruf als das „Saturday Night Live“ der Sänger, weil sie dem Publikum Dutzende außergewöhnlicher Musiker vorgestellt und zu Stars gemacht hat. Auf der PMJ-Playlist stehen moderne Ohrwürmer und legendäre Pophits gleichermaßen wie 20er-Jahre-Jazz, Swing, Doo-Wop und Motown – neu interpretiert und von einigen der weltbesten Sänger, Tänzer und Instrumentalisten zum Leben erweckt. Freiwilliger Dresscode bei der seltenen Veranstaltung für alle Generationen: Vintage-Style!

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So, 15.6., 20 Uhr, Konzerthaus, c2concerts.de/tickets

Spy

Das Bay-Area-Hardcore-Quintett hat erstmals 2020 mit seiner EP „Service Weapon“ von sich hören lassen. Mittlerweile steht das Full-Length-Album „Satisfaction“ in den Regalen. Live befriedigen Spy alle, die sich bei kompromisslos-rohem Riffing und wütenden Shouts in den Moshpit stürzen wollen. Support: Minus Youth (Stuttgart).

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Mi, 18.6., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Hot Water Music

Ticketshop

Seit ihrer Gründung 1994 ziehen Chuck Ragan und seine Post-Core-Pioniere aus Gainesville (Florida) mit ihrer rohen Energie in den Bann. Der zum Bandjubiläum releaste zehnte Longplayer „Vows“ schließt musikalisch an „Feel The Void“ an und erweitert den etablierten Sound mit poppigen und postrockigen Einflüssen. Das klingt zwar gefälliger und zugänglicher als noch „Fuel For The Hate Game“ (1997), das Durchbruchsalbum „A Flight And A Crash“ (2001) oder „Exister“ (2012), aber nicht nur dank Ragans wunderbarer Reibeisenstimme durch und durch nach HWM, die jetzt das 30-Jährige gebührend betouren.

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Do, 19.6., 20 Uhr, Substage, tickets.inka-magazin.de

Tinpantithesis: Cole Porter-Tribute

Mit Songklassikern wie „Night And Day“ hat sich Cole Porter (geb. 1891) in der Musikgeschichte verewigt. In der Swingära der 30er Jahre setzte er mit bis dahin unerreichter musikalischer und textlicher Raffinesse noch heute gültige Standards für die Unterhaltungsmusik. Die Heirat mit einer Lady der High Society erlaubte ihm die Freiheit, sich musikalisch unabhängig zu entwickeln. Jürgen Geisler und Steffen Schuhmacher (Piano) erzählen in der Revue „Cole Porter – Words & Music. Ein Leben in Liedern“ die Geschichte dieses in vieler Hinsicht außergewöhnlichen Komponisten. Unter dem Schutz dieser Ehe konnte er aber auch ein Leben führen, für das ihn die Sittenwächter seiner Zeit ins gesellschaftliche Abseits gestoßen hätten, wäre es öffentlich geworden.

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· Fr, 20.6., 20.15 Uhr, Orgelfabrik

Maria Iskariot / Thier & Wal

Maria Iskariot ist die Schutzpatronin des fragwürdigen Verhaltens. Es ist halberwachsener, weiblicher Punkrock aus Belgien. Hoffnungsvolle Hoffnungslosigkeit in lärmenden Strophen, Refrain, Strophen (Fr, 20.6., Foto: Anton Coene). Zu gleichen Teilen Panikattacke, pseudophilosophisches Pamphlet und Flamme in der Pfanne, lädt die Punkband aus Flandern jeden ein, der ebenfalls am Limit ist, mit ihnen zu randalieren. Tags drauf gibt’s instrumentalen Kraut-Hop und Indierock aus Tübingen und Halle mit Thier & Wal (Sa, 21.6.).

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· 20 Uhr, Kohi

Currents

Die Post-Metalcore-Innovatoren aus Connecticut eroberten 2020 die Fanherzen mit ihrem zweiten Album „The Way It Ends“, auf dem eindringliche Themen wie Herzschmerz, Einsamkeit, Klimawandel und Tierquälerei verhandelt werden. Begeistertes Lob gab’s dafür auch von namhaften Medien wie „Kerrang“, die den Sound als „narkotische Mischung aus Melodrama und Wahnsinn“ bezeichneten. Auf „The Death We Seek“ (2023) treibt das Quintett um Sänger Brian Wille mit einer brodelnden Mischung aus progressiven Metalcore-Elementen und stimmungsvollem Post-Hardcore diese Erfolgsgeschichte weiter voran. Support: Aviana u.a.

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· Fr, 20.6., 19 Uhr, Substage

Wick Bambix & Brat

Wer die Stimme von „Schmutzigrot“ auf Pascows Album „Jade“ noch im Kopf hat, bekommt Wick Bambix (Foto) hier abendfüllend. Die Leadsängerin, Gitarristin und Gründerin des niederländischen Punktrios Bambix hat seit Herbst 2024 ihr erstes Full-Length-Soloalbum „When Things Grow Teeth“ raus, wiederum mit Wurzeln in Country, Folk und Punk, deren Texte stets die Faust erheben (Fr, 20.6., 21 Uhr). Kräftig eins über gibt’s dann am Folgeabend bei Brat, der Deathgrind-/Hardcore-Band aus New Orleans um Frontfrau Liz Selfish (Mo, 23.6., 20.30 Uhr).

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· Alte Hackerei

Static Dress

Diese Post-Core-Band aus Leeds könnte das Next Big Thing des Genres werden – und vielleicht schon bald zu groß sein, um sie im Rahmen einer Clubshow erleben zu können! In ihren besten Momenten klingen Static Dress um Frontmann Olli Appleyard ganz unverkennbar nach Boysetsfire. Wer wissen will, warum die „Kerrang“-Leser sie zur „Best New Band Of The Year In 2021“ gepollt haben, zieht sich das Debüt „Prologue“ und den Nachfolger „Rouge Carpet Disaster“ (2022) rein.

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 · Sa, 21.6., 19 Uhr, Die Stadtmitte

As Everything Unfolds

Nachdem Schlagzeuger Jamie Gowers im August 2024 gestorben ist, waren die Deutschlandtour als Support von Bury Tomorrow wie auch die Auftritte u.a. beim „Pell-Mell Festival“ oder im Club Stadtmitte hinfällig. Der schlagende Posten ist bei der britischen Post-Hardcore-Band zwar noch immer vakant, aber mit Livedrummer Louis Do- ran haben sich „As Everything Unfolds“-Mitgründer Adam Kerr (Gitarre) und Sängerin Charlie Rolfe nach dem Schicksalsschlag für den Moment wieder aufgerichtet. Support: The Oklahoma Kid.

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 · Mo, 23.6., 19 Uhr, Die Stadtmitte

Fit For An Autopsy & Cattle Decapitation

Das jüngste Substage-Gastspiel des Deathcore-Sextetts aus New Jersey ist fast auf den Tag gerade mal ein halbes Jahr her. Jetzt kehren Fit For An Autopsy (Foto) nach ihrer Europatour vergangenen Winter gemeinsam mit Cattle Decapitation als Co-Headliner nach Karlsruhe zurück. Auch die kalifornischen Deathgrinder aus San Diego waren erst zu Jahresanfang in europäischen Gefilden unterwegs.

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 · Mo, 23.6., 19.30 Uhr, Substage

Karlsunruhe x Nancy

Mit einem Franco-Allemand-Special wartet diesen Monat die „Karlsunruhe“ auf: KA trifft auf Nancy. Alice & Dolores’ atmosphärischer Mix aus Ambient, Post-Rock und Pop (Anspieltipp: „Careless“) hat sich längst einen Namen über die Region hinaus gemacht. Aus der Partnerstadt kommt das Musikerinnenquartett Yume (jap. für Traum, Foto) mit ihrem ätherischen von allen möglichen Richtungen beeinflussten Popsound.

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Sa, 28.6., 20 Uhr, Minestrone

Jazzy Be Three

„Gegen Streaminginflation und Chat GPT hilft nur live gespielte und selbst-komponierte Musik“: So stellt das Trio Jazz BT ein buntes, abwechslungsreiches Programm zur Schau, das von lyrischem Jazz über polyrhythmische Eskapaden bis hin zu groovigen Jazzrocknummern reicht. Rainer Granzin (Piano/Organ) präsentiert einige seiner jüngsten Kompositionen und Arrangements in neuem Gewand mit ganz neuer Besetzung in Person von Peter Götzmann (Drums) und Simon Natschke (Bass). „Deep Playing anstatt Deep Learning“! 

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 · Sa, 28.6., 20.15 Uhr, Orgelfabrik

Hotel Bossa Nova

Dank ihrer Spielfreude und Musikalität zählen Hotel Bossa Nova zu den beliebtesten Weltmusikbands Europas: Die Gruppe um Sängerin Liza da Costa, die stilsicher den Spagat zwischen Straßenmusik und Kunstanspruch, Latin Folk und pulsierender Improvisation beherrscht, präsentiert ihr neuntes Studioalbum „Trés Maneiras“, das einmal mehr starre Genregrenzen kunstvoll aufhebt. Zwischen Global Grooves, World Jazz und auch leisen „Bossa Nova“-Tönen ist hier jede Schublade offen. (Foto: Reinhard Berg) 

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· Fr, 27.6., 20 Uhr, Tempel

Béton Armé, Nasty Neighbours & Zig Zags

Die 2018 gegründeten Kanadier Béton Armé haben sich mit treibenden Rhythmen, eindringlichen Refrains und französischen Lyrics und Track wie „L’union fait la force“ von der EP „Second Souffle“ zur festen Größe der globalen Punk-/Oi!-Szene entwickelt. Support und ebenfalls aus Montreal: Puffer mit schnellem und spaßigem HC-Punk alter Schule (Do, 26.6., 20.30 Uhr). Tags drauf schauen die Nasty Neighbours um Sängerin Karina Kaos aus Buenos Aires vorbei und servieren rund um ihren Hit „Caipirinha, Caipiroshka“ partytauglichen, teils bitterernsten, aber immer tanzbaren Alternative Rock und Indiepunk auf Englisch, Spanisch und Deutsch (Fr, 27.6., 21 Uhr). L.A. ist die Heimat des Wochenendhöhepunkts, dem „Garage Metal“-Trio Zig Zags (Foto: Zache Davis) um Leadgitarrist und Sänger Jed Maheu. Und auch der Support stammt aus der City Of Angels: das Doom/„Heavy Metal“-Quintett Early Moods (Sa, 28.6., 21 Uhr). 

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Alte Hackerei

Naria – „Lyra-La“

Als erster Teil einer auf der Vier-Elemente-Lehre beruhenden Trilogie erzählte das Doppelalbum „Naria And The Fly...Waiting For Lunch“ 2012 die surreale Geschichte eines durch die Großstadt irrlichternden Mädchens. 13 Jahre später releast der von der Karlsruher Indierockgruppe Schein 23 bekannte Komponist, Gitarrist und Sänger Marc Eisele das zweite, diesmal mit dem Wasser als Sinnbild für die Traumwelt und das Unterbewusste befasste Naria-Konzeptalbum „Lyra-La“ (Digital-VÖ: 30.5., im Herbst auch physisch). Die auf alten Notizen über seine wiederkehrenden Kindheitsträume basierenden Texte werden von der aus Tobias Süsser (Gitarre), Rouven Sadler (Bass) und Sebastian Säuberlich (Drums) bestehenden Projektband und sechs Gastmusikern vertont. Mit dynamischem, komplex-kreativem Songwriting und schwereloser Klangmalerei zwischen Alternative, Prog, Post-Rock, Indie und Noise ist jeder der elf Tracks ein Sprung ins Ungewisse!

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 · www.naria.de

Die ersten Konzerte des „Zeltivals“

Zum Opening des Tollhaus-Sommerfestivals kommen frische Sounds aus der Schweiz: Die Indiefolkband The Gardener & The Tree um Sänger Manuel Felder hat ein neues Album am Start (Do, 3.7., 20.30 Uhr). Tags drauf lassen dann „Zeltival“-Stammgast Shantel und sein Bucovina Club Soundsystem die Balkan-Grooves los. Der „Disko Partizani“-Producer löst die Grenzen westlich fokussierter Genres wie Balkanbeat und Oriental Pop auf und legt musikalische Preziosen aus Südosteuropa, Griechenland und dem Nahen Osten auf (Fr, 4.7., 20.30 Uhr). Am Sa, 5.7. kommt dann die Grand Dame westafrikanischer Musik nach Karlsruhe: Geboren in Benin, schöpft Angelique Kidjo aus den reichen Traditionen der westafrikanischen Musik und verbindet diese nahtlos mit Elementen aus amerikanischem R’n’B, Funk, Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen. Und auch aktuelle Afrobeats, Hip-Hop und Dancehall wie auf ihrem jüngsten Album „Mother Nature“. Kidjo setzt sich unermüdlich für die Rechte von Kindern ein, gründete die sich für die Bildung und Stärkung junger Mädchen in Afrika stehende Batonga-Stiftung und arbeitet eng mit Unicef und Oxfam zusammen (Sa, 5.7., 20.30 Uhr, Foto oben: Erwan Blaszka). Am So, 6.7. sind um 11 Uhr dann alle eingeladen, ihr Frühstück mitzubringen und im Tollhaus-Garten zu picknicken; ein Getränk ist im Eintrittspreis enthalten. Es spielt das Kinderrocktrio Raketenerna aus Berlin-Kreuzberg. Am Sonntagabend ab 20.30 Uhr folgt dann eine Show von La Bess: Mit 18 Jahren wandert Nedjim Bouizzoul nach Quebec aus und gründet dort La Bess. Seitdem euphorisiert er mit afrikanischen Sounds, Gypsy-Rumba, Flamenco und Chaâbi-Musik Konzertsäle in Amerika, Nordafrika und Frankreich, wo er seit einigen Jahren lebt (So, 6.7., 20.30 Uhr, Foto unten). Gleich ein weiterer toller Konzerttipp hinterher: Les Egares sind ein ungewöhnliches World-Jazz-Quartett mit Sissoko, Segal, Parisien und Peirani, die für einen einzigartig fließenden Sound stehen (Mo, 7.7., 20.30 Uhr, Foto Mitte). Mit fünf „Grammys“ und einem Debütalbum, das die Charts erobert hat, ist die 24-jährige Samara Joy auf dem besten Weg, sich in die Riege von Sarah, Ella und Billie einzureihen (Mi, 9.7., 20.30 Uhr).

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 · Tollhaus, www.zeltival.de

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