György Ligetis Musik veredelte Hollywood-Hits: von „Shining“ bis „Eyes Wide Shut“. Jetzt wird sein orgiastisches Meisterwerk „Le Grand Macabre“ von Jan Lauwers neu inszeniert: als Suche nach dem verloren gegangenen Spaß und als Verneigung vor Bruegels Bilderwelten.
„‚Le Grand Macabre‘ ist ein Statement. Ein Bombardement der Gefühle.“
Jan Lauwers, Regisseur
Es war ein infantilerTraum eines Unterstufenschülers: einmal eine Geschichte über Penisse schreiben. György Ligetis Meisterwerk „Le Grand Macabre“ macht den kudernd-blöden Bubenwunsch wahr. Vielleicht. Aber davon später.
Erster Stock im Arsenal, Objekt 19, in Wien. Hier ist die Bühne der Staatsoper in Echtgröße nachgebaut. Dritter Probentag. Alles scheint ganz normal. Nichts zu sehen und vor allem zu hören von dem, was Ligetis Oper durchaus zu einem Skandal machen könnte: Von Frauen, denen die Penisse ihrer Männer zu klein sind. Nichts von Frauen, ...