INTERVIEW
Begründet wird dies mit einem Verweis auf die Europäische Umweltagentur, die für das Jahr 2019 allein in Deutschland 53 800 vorzeitige Todesfälle aufgrund der dauerhaften Belastung mit Feinstaub berechnete. Vor diesem Hintergrund plant die EU-Kommission im Herbst eine Änderung der Luftqualitätsrichtlinie. Ziel ist es, die Grenzwerte an die Richtwerte der WHO anzunähern, welche die WHO im September 2021 vorgeschlagen hat. Auf Empfehlung des UBAs wird Deutschland die Novellierung der EU-Luftqualitätsrichtlinie unterstützen.
Die WHO empfiehlt einen Richtwert für den PM10-Jahresmittelwert von 15 µg/m³, der EU-Grenzwert liegt derzeit bei 40 µg/m³. Nach den vom UBA selbst veröffentlichten Zahlen lagen die deutschen Messstationen mit ländlichem und städtischem Hintergrund in den Jahren 2020 und 2021 im PM10-Jahresmittel bei unter 15 µg/m³. Ausschließlich die Messstationen mit städtisch ...