Ein Glöckchen klingelt. Erst fern, dann immer näher. Endlich klopft es an der Tür. Es steht ein Mann davor, mit langem Bart und weißem Haar. Er trägt ein prächtiges Gewand und schwarze Stiefel – der Nikolaus. „Darf ich hereinkommen?“, fragt er. Seine Stimme ist ruhig und klangvoll. Stille folgt der Frage, sie ist typisch für diesen Mann wie jede seiner Gesten. Unter dem Türsturz bückt er sich, denn auf seinem Kopf sitzt die Mitra, die hohe, spitz zulaufende Kopfbedeckung eines Bischofs. Sein goldener Hirtenstab ist oben gebogen, an der Krümme hängt das Glöckchen. Der Nikolaus hat ein goldenes Buch dabei und einen großen Jutesack. Müde von der weiten Reise freut er sich über die Wärme im weihnachtlich geschmückten Haus.
Erinnerungen schaffen
Die Familie, die er besucht, begrüßt den abendlichen Gast mit einem Nikolauslied. Er setzt sich auf einen Stuhl und schlägt sein Buch auf. „Hanna“, liest er und ...