Englands Kreideflüsse quellen mit glasklarem Wasser aus dem porösen Gestein. Angler verehren sie. Umweltschützer versuchen, bedrohte Bereiche zu renaturieren.
Fliegenfischer muss man sich als entspannte Persönlichkeiten vorstellen. Wer in einen englischen Kreidefluss hineinwatet, kann plötzlich nachfühlen, warum das so ist.
DAS SONNENLICHT, DAS AUF DEN GRUND des Flusses fällt, sprenkelt den Kies unter den Füßen. Rundum bewegt sich das Wasser, unaufhörlich und friedvoll, nie drängt die Strömung. Ein Fluss wie aus dem Bilderbuch – das Wasser so durchsichtig wie in einem Aquarium. Die Forellen scheinen in der Luft zu schweben.
Kreideflüsse – das klingt erst einmal nach milchigweißem Gewässer. Tatsächlich kommt der Name aber von dem Gestein, über dem die Flüsse verlaufen. Alkalisch, mineralreich, mit gelöstem Kalziumkarbonat, aber fast ohne Sediment fließen sie über sauberen Kies ins Meer – ein Paradies ...