Nichts ist so konstant wie die Veränderung, auch in Weinregionen von Weltrang. In der nordspanischen Rioja kämpft eine neue Generation von Winzerinnen und Winzern an der Seite ihrer Lehrmeister für die Neuentdeckung des Handwerks — und gegen überholte Klischees
REPORTAGE
Sierra de Toloño
Gräser, die so hoch gewachsen sind, dass sie an den Händen kitzeln. Eine summende Sinfonie, erzeugt vom Flügelschlag unzähliger Wildbienen. Duftende Wiesenkräuter zwischen uralten Rebzeilen. Im Weinberg von Sandra Bravo nahe Villabuena de Álava zeigt sich der biodynamische Weinbau von seiner idyllischen Seite. „Die erste Sonne am Morgen fällt genau hierhin. Hier herrscht eine besondere Energie. Die Menschen im Dorf wissen das schon seit Generationen“, sagt die junge Winzerin und betrachtet ihre Trauben. So ruhig, wie sie zwischen ihren Rebstöcken wirkt, so geschäftig jagte sie noch 10 Minuten zuvor mit dem Handy am ...